30.06.2009 |

Für Arbeit und soziale Gerechtigkeit

Pfälzer Aufruf

Die Weltwirtschaft befindet sich in ihrer wohl tiefsten Krise. Immer mehr Menschen sind durch Auftragseinbrüche von Kurzarbeit und Entlassungen betroffen. Auch in der Vorderpfalz nimmt der Druck auf die Beschäftigten massiv zu, durch weitere Zugeständnisse ihren Arbeitsplatz zu „retten".  

Kurzarbeit und Entlassungen sind an der Tagesordnung. Wir wollen und wir werden dem nicht tatenlos zusehen.

WIR fordern eine Politik für Arbeit und soziale Gerechtigkeit:

Schutzschirm für Arbeit!

  • Betriebe, die öffentliche Finanzhilfe bekommen, dürfen nicht entlassen
  • Verlängerung und Erhöhung des Kurzarbeitergelds, insbesondere auch für Strukturelle Kurzarbeit
  • Armutsfester gesetzlicher Mindestlohn und Stärkung der Kaufkraft der Beschäftigte
  • Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnverzicht statt Massenentlassungen und Arbeitslosigkeit
  • Weg mit Hartz IV und Agenda 2010, Erhöhung der Sozial- Regelsätze, Verlängerung des Arbeitslosengeldes
  • Einführung eines Zukunfts- Investitionsprogramms

 Generationengerechtigkeit und Arbeit für die Jugend! 

  • Weg mit der Rente mit 67
  • Für die Fortsetzung der geförderten Altersteilzeit
  • Für armutsfeste Renten ohne Lebensarbeitszeitverlängerung
  • Für eine neue gerechte Rentenversicherung, in die auch Selbständige, Freiberufler, Politiker und Beamte einzahlen

 Demokratische Ausrichtung von Wirtschafts- und Finanzsystemen! 

  • Die Beschäftigten brauchen Veto-Rechte bei grundlegenden wirtschaftlichen Entscheidungen, Ausbau der betrieblichen und der Unternehmensmitbestimmung
  • Der Bankensektor muss gesellschaftlich kontrolliert und dem öffentlichen Interesse entsprechen 
  • Einführung Börsenumsatzsteuer
  • Das weltweite Finanzsystem muss reguliert und demokratisch kontrolliert werden. Hedgefonds und andere spekulative „Instrumente“ sind zu verbieten.

WIR zahlen eure Krise nicht!

Die Profiteure der letzten Jahre müssen mit einer Sonderabgabe auf große Vermögen und einer Millionärssteuer die Kosten der Krise bezahlen um damit die notwendigen Investitions- und Zukunftsprogramme finanzieren zu können.

Wir wollen, dass die Verursacher der Krise zur Kasse gebeten werden. Das globale private Geldvermögen hat im Jahr 2007 die Summe von 105 Billionen Dollar erreicht und ist in acht Jahren um 50 Prozent angestiegen. Das ist das Ergebnis einer massiven Umverteilung von Unten nach Oben.