03.06.2010 |

Wir meinen's ernst:

Zweiter Warnstreik bei LTR Ludwigshafen

Am 1. Juni 2010 folgten die Beschäftigten erneut dem Aufruf der IG Metall.

Die Geschäftsleitung der LTR GmbH in Ludwigshafen verweigert den Beschäftigten einen Anerkennungs- Tarifvertrag der Metall und Elektroindustrie Rheinland-Pfalz.

Die Beschäftigten kämpfen für eine Grundabsicherung der Arbeitsverhältnisse, da die Tarifverträge die Mindestabsicherung sind. Ob der Lohn oder die Arbeitszeit alles ist zur Zeit nur nach dem Arbeitgeberwillen festgelegt.

Seit einem Jahr besteht ein Betriebsrat bei LTR. Dieser kämpft seitdem vergeblich darum verbesserte Regelungen für die Beschäftigten zu treffen. Der Arbeitgeber verweigert die Verhandlungen mit der IG Metall. Nach dem letzten Warnstreik am 8. Februar 2010, mahnte der Arbeitgeber alle Beschäftigten, die an dem 1. Warnstreik teilnahmen, ab! Der Betriebsrat und die IG Metall forderten den Arbeitgeber auf die Abmahnungen bis zum 31.05.2010 zurück zu ziehen. Dieser Aufforderung kam der Arbeitgeber nicht nach deshalb wurde die Arbeit am gestrigen Tag befristet niedergelegt.

Zu Beginn des Warnstreiks versuchte der Betriebsleiter mit der personellen Unterstützung aus der Zentrale in Gifhorn die Beschäftigten nochmals zu irritieren. Es wurde ein Aushang an die Beschäftigten, die gerade den Warnstreik begonnen hatten, verteilt. Darauf war zu lesen das der IG Metall ein Angebot von 2 x 2% überreicht worden wäre und eine Zusage seitens der IG Metall getroffen wurde, bis zur nächsten Verhandlung auch alle Streikmaßnahmen zu unterlassen!

Das ist so nicht richtig!

Die IG Metall hat nie ein Angebot des Arbeitgebers erhalten und auch nicht weitere Streikmaßnahmen untersagt. Weiter war auf dem Blatt zu lesen das diejenigen Beschäftigten die nicht am Streik teilnehmen sollten 100€ brutto vom Arbeitgeber bezahlt bekommen würden. Dieses Angebot nahm keiner der Beschäftigten an!

Zur Unterstützung des 2. Warnstreiks kamen aus den Betrieben PFW in Speyer, Sensus und Sterling Ludwigshafen und KBA in Frankenthal, Kolleginnen und Kollegen und überbrachten den Beschäftigten Solidaritätsbekundungen. Der Warnstreik dauert von 11Uhr bis 16Uhr.