04.02.2011 |

DGB-Diskussion mit Bundestagsabgeordneten:

Gleiche Arbeit - Gleiches Geld! – Leiharbeit braucht klare Regeln!

Angesichts des derzeitigen Booms der Leiharbeitsbranche und den damit verbundenen sozialen Folgen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Pfalz lud der Deutsche Gewerkschaftsbund für Donnerstagabend, den 3.2.2011 zu einer Podiumsdiskussion mit Bundestagsabgeordneten der Region ins CongressForum Frankenthal ein.

Wie viele aktuelle Beispiele aus Betrieben in der Pfalz nach Informationen der Gewerkschaften zeigen, würden Leiharbeitskräfte vom Einkommen bis zu den Arbeitsbedingungen schlechter behandelt als die Stammbelegschaft. Zunehmend werde Leiharbeit von den Unternehmen strategisch eingesetzt, um die Löhne zu drücken und die Gewinne der Unternehmen zu steigern. Leiharbeit bedeute, so die Gewerkschaften in ihrem „Pfälzer Appell“, oftmals schlechtere Bezahlung, größere Belastungen und verschärftes Armutsrisiko für die Leiharbeitskräfte im Vergleich zu regulär beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

In der Diskussionsrunde mit Beschäftigten, Leiharbeitnehmern und Leiharbeitnehmerinnen, Betriebs- und Personalräten wurden unter anderem Fragen und Problemstellungen der aktuellen Situation in der Vorder- und Südpfalz sowie Möglichkeiten zur besseren und strengeren Regulierung von Leiharbeit diskutiert und beantwortet.

Die Forderungen und Vorschläge der Pfälzer Gewerkschaften im „Pfälzer Appell“ umfassen dabei z.B. die Punkte „Equal Pay“ und „Equal Treatment“, die Ausweitung der Mitbestimmungsrechte von Personal- und Betriebsräten bei Einstellungen von Leiharbeitskräften sowie eine stärkere Verfolgung von Verstößen gegen das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz.

An der Diskussionsrunde zum Thema „Leiharbeit“ nahmen leider nur die Bundestagsabgeordneten Doris Barnett(SPD) und Kathrin Senger-Schäfer(Die Linke) teil. Weitere Teilnehmer des Podiums waren der Bezirksgeschäftsführer Jürgen Knoll(ver.di) und erster Bevollmächtigter Günter Hoetzl(IG Metall). Die Diskussion leiteten Brigitte Göbel(TBS RLP) und Rüdiger Stein(DGB)